Nein zu 80 Stunden Öffnungszeit im Handel!
Eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten erhöht den Druck auf kleine Handelsunternehmen und bevorteilt nur Konzerne!
Der Ruf nach einer Ausweitung der Handelsöffnungszeiten durch Rewe-Österreich-Chef Haraszti ist ein weiterer Versuch die Kluft zwischen Handelsriesen und Einzelunternehmer zu vergrößern.
„Kleine Handelsbetriebe und Einzelunternehmen können meist bereits die derzeit gültigen Rahmenöffnungszeiten von 72 Stunden nicht ausnutzen, weil ihnen die wirtschaftlichen und personellen Ressourcen dazu fehlen“ weiß Akan Keskin, Obmann der Sparte Handel im SWV-Österreich und SWV WIEN. „Kleine Selbstständige können nicht rund um die Uhr im Geschäft stehen und auch die Betriebskosten für längere Öffnungszeiten stehen in keiner Relation zum Umsatz“.
Um die Öffnungszeiten zu verlängern, ist eine Zustimmung aller beteiligten Sozialpartner notwendig“, führt Keskin weiter aus. „Eine solche Ausweitung würde besonders zu Lasten der Handelsangestellten gehen und hätte ernsthafte Nachteile für die kleinen Handelsbetriebe.“
„Öffnungszeiten, die nur den großen Handelsketten Vorteile bringen würden, würden eine deutliche Wettbewerbsverzerrung verursachen und gerade jene kleineren Unternehmer benachteiligen, die mehr als 90 Prozent der österreichischen Wirtschaft darstellen, die Klein- und Mittelbetriebe“, betont Keskin.