F: Ist eine Vier-Tage-Woche in dein bestehendes Geschäftsmodell integrierbar?
A: Ich bin gerade dabei, das zu prüfen und zu recherchieren, aber bisher spricht nichts dagegen.
F: Hast du (als Arbeitgeberin oder -nehmerin) bereits Erfahrungen gemacht mit der 4-Tage-Woche?
A: Nein.
F: Was war deine Motivation, dich mit diesem Modell auseinander zu setzen?
A: Ich habe einige sehr spannende Artikel und Studien darüber gelesen und denke, man sollte sich mit neuen anderen Work-Life Balance Modellen auseinandersetzen.
F: Was sind die größten Sorgen bei einer Einführung? Was erhoffst/ erwartest du dir für dich und deine Angestellten?
A: Die größte Sorge ist natürlich, ob sich das zeitlich und finanziell ausgeht. Deshalb möchte ich es bewusst gut recherchieren, vorbereiten und erst einmal nur für ein Jahr machen und dann evaluieren. Ich erhoffe mir für mich und meine Angestellten bessere Work Life Balance und steigende Gesundheit.
F: Bleibt das Konzept der Teilzeitkraft bestehen? Wenn ja, wie? (auch zB Mehrstunden & Überstunden)
A: Ich habe sowohl Vollzeit wie auch Teilzeit Angestellte. Wie wir das umsetzen werden, damit es fair ist und sich trotzdem ausgeht, bin ich gerade am planen und überlegen.
F: Was braucht es vonseiten der Politik/ der Wirtschaftskammer und wie kann der SWV WIEN Unternehmer:innen dabei unterstützen, sich mit dem Thema auseinander zu setzen?
A: Mehr Information (bisher hab ich fast nur Infos aus anderen Ländern gefunden). Generell wäre auch eine finanzielle Unterstützung sinnvoll. Stunden zu reduzieren bei gleichem Lohn kann sich nicht jede Firma leisten. Expert:innen, die beraten und eine individuelle Lösung für Firmen finden. Was für einen großen Konzern mit 100+ Mitarbeiter:innen funktioniert, wird nicht für eine Agentur mit 3-10 Mitarbeiter:innen funktionieren und vice versa.
F: Liegt dir noch etwas zum Thema der Vier-Tage-Woche am Herzen?
A: Sich über New Work, neue Arbeits(zeit)-Modelle, Work Life Balance der Arbeitnehmer:innen und von einem selbst, usw. Gedanken zu machen. Dafür bleibt im Unternehmer:innen Alltag oft keine oder zu wenig wenig Zeit. Das pro-aktiv zu fördern und zu unterstützen wäre die Aufgabe der Politik.
Man wird als Unternehmer:in oft in die Rolle des Feindes gedrängt: Arbeitgeber:innen gegen Arbeitnehmer:innen. Ich finde es muss ein Miteinander sein. Die Firma braucht beides, die/den Chef:in und die Mitarbeiter:innen.
Und beide sollten sich wertschätzen und die Anerkennung zollen, die ihnen gebührt.